fühle ich mich wie ein mistkübel für jeglichen emotionalen abfall. aber ich bin voll. es wäre also nett, wenn mich mal jemand rausbringen und ausleeren würde. danach stehe ich gerne wieder zur verfügung. danke!
mittlerweile habe ich so viele bücher aus der uni-bibliothek ausgeborgt und quer durch meine wohnung verstreut geparkt, dass es einfacher ist, in meinem online-benutzerkonto der bibliothek nachzusehen, ob sich ein bestimmtes werk irgendwo bei mir befindet, als die wohnung danach abzusuchen.
um die ersten 50 seiten meiner arbeit zu schreiben, habe ich..äh...3 monate wirkliche arbeit gebraucht. für die restlichen 50 habe ich bloß 4 wochen zeit. großartig! selbst schuld!
ist ein wort, das ich nicht verwende. nie. die österreicherin in mir wehrt sich dagegen. doch fällt mir kein passenderes wort für das ein, was mir heute passiert ist. ich habe meine oma besucht. das an sich ist nicht ungewöhnlich und nicht einmal die menge an keksen und schokolade, die sie mir geschenkt hat, veranlasst mich normalerweise zu derartigen wortäußerungen, aaaaber (wait for it) sie hat mir eine hose geschenkt. jaaa, auch das ist nicht so ungewöhnlich, aaaber eben diese hose hat sie sich vor ca. 40 jahren maßschneidern lassen. und sie passt. perfekt. so, als hätte der schneider an mir maß genommen! ich habe jetzt dieselben maße, die meine oma in meinem alter hatte! geilo, oder?
für weihnachten, oder geburtstag oder abschluss des studiums:
ein foto, das claus peymann mit dem pappendeckel, auf dem "wegen zwei minuten kann nicht gespielt werden", steht, vor der (nicht stattgefundenen) zweiten aufführung von der ignorant und der wahnsinnige zeigt. das gibt es doch bestimmt irgendwo, oder? ODER?
dir einenhalb stunden gegenüber zu sitzen. nicht mit dir zu sprechen. so zu tun, als könnte ich deine blicke nicht förmlich spüren. dich nicht riechen. zu vermeiden, zurück zu blicken, dein lächeln zu erwidern und während dieser ganzen zeit ein gespräch mit jemand anderem aufrecht zu erhalten... "i am sorry i met you, (but) i'm not sorry it's over, i'm not sorry there's nothing to say..."
Du begleitest eine Freundin zu einer Lesung eines dir unbekannten Autors. Dir gefällt, was du hörst. Nach der Lesung kaufst du dir sein Buch. Die Verkäuferin fragt dich, ob sie es gleich auspacken soll. „Damit er es signieren kann“, sagt sie, und deutet mit einer Kopfbewegung Richtung Autor. Da er neben dir steht und sie nicht überhört haben kann, musst du mit „ja“ antworten. Schüchtern näherst du dich ihm, er verwickelt dich in ein Gespräch und kritzelt nebenbei seine Emailadresse in dein Buch - „Für Notfälle“. Das verwirrt dich. Einige Wochen später schreibst du ihm ein paar Zeilen. Du erwartest keine Antwort, doch innerhalb von 5 Minuten kündigt ein „Piiiing“ diese an. Du antwortest, er antwortet. Immer nur ein paar Worte. Dafür aber täglich. Irgendwann fragst du dich, was das alles eigentlich soll. Er fragt nach einem Treffen. Du versetzt ihn im letzten Moment. Irgendwann trefft ihr euch tatsächlich. Ihr sitzt euch gegenüber. Er macht dir Komplimente, du fühlst dich eingeschüchtert und gar nicht wohl. Er ist dir in allen Dingen überlegen, selbst im Alter. Ein Gespräch kommt nur schleppend in Gang. Er umarmt dich zum Schluss und ihr wankt in entgegengesetzte Richtungen davon. Du bist dir sicher, dass es das war, und das ist dir gar nicht unrecht, aber als du zuhause den Computer aufdrehst, hat er dir bereits geschrieben. Du antwortest, er antwortet. Immer nur ein paar Worte. Dafür aber täglich. Irgendwann fragst du ihn nach einem Treffen...und er antwortet nicht mehr. Das ist Monate her, jetzt liest du regelmäßig über ihn. In der Zeitung. Und fragst dich, was das alles eigentlich sollte.