soeben erlebt: ein hundebesitzer auf der donauinsel hat, als er mich herannahen sah, seinen hund zu sich gepfiffen, neben sich absitzen lassen und ihn am halsband festgehalten, bis ich vorbei war, weil er angst hatte, dass ICH ihn anfallen würde!
Rucola - 2. Jan, 20:44
Seit 3 Tagen ca. habe ich nun probiert, einen Beitrag zu verfassen, in dem ich mein letztes Jahr revue passieren lasse.
Nur: es ist einfach unmöglich. Heute wollte ich einen letzten Versuch starten und es anhand der im Laufe des Jahres angesammelten Playlists in Worte fassen.
Und dabei ist mir aufgefallen, was natürlich weder für mich noch für sonst irgendjemanden überraschend ist, weil es etwas ist, was wahrscheinlich fast jede/r über ihr/sein vergangenes Jahr sagen würde: Es war ein turbulentes Jahr. Es gab viele sehr hohe Hochs und auch sehr sehr tiefe Tiefs. Und diese wechselten so rasant, wie ich es zuvor noch nie erlebte.
Was überwog, kann ich nicht sagen. Es ist wahnsinnig viel passiert und doch ist alles beim Alten und ich stehe genau dort, wo ich vor einem Jahr war und ebenso verwirrt und durcheinander (nur eben ein Jahr älter, mit ein paar Falten mehr, dunkleren Augenringen, einer anderen Frisur und - hoffentlich! - mehr Lebensweisheit).
Ich habe viele Leute kennengelernt, die genauso schnell wieder aus meinem Leben getreten sind, wie hinein, welche wiedergetroffen, die ich längst für "verloren" gehalten hatte, welche "verloren", um die es mir sehr leid tut und welchen "Adieu" gesagt und es auch so gemeint. Und dann gibts die, die kamen und blieben und die, die sowieso schon lange da waren - und das ist gut so!
Es gab Momente, in denen ich zu sterben wünschte, welche, in denen ich zu schweben schien. Welche, die Narben hinterlassen haben und welche, die mir die Augen geöffnet haben. Ich habe zuviel getrunken, zuviel geraucht, geweint, gefeiert - um mich nicht mit mir selbst beschäftigen zu müssen und dann doch wieder zuviel nachgedacht. Gleichzeitig aber auch gelacht, gesungen, getanzt, umarmt, geküsst, geliebt, getobt, geträumt, gewünscht, gehofft...
Ich habe zu wenig geschlafen und gelesen, zu wenig Filme gesehen, zu wenig Musik gehört, zu wenig Leuten zugehört und zu wenig Gefühlen nachgegeben. Ich habe viel zu viel Unsinn geredet in manchen Momenten, zuviel Scheiße gebaut in anderen und viel zu viel bereut.
Alles in allem war es eigentlich ein Jahr wie jedes andere, und wenn ich mich heute und jetzt der Sentimentalität hingebe, all dies trotzdem aufzuzählen - auch auf die Gefahr hin, es morgen vielleicht zu bereuen - so nur deshalb, um ab morgen meinem Vorsatz fürs neue Jahr ganz und gar gerecht werden zu können!
In diesem Sinne, liebe Leute: auf a neichs!
Rucola - 31. Dez, 19:26
"könnt ich schlafen, würd ich schlafen, aber ich sitz ja noch da, frage mich die ganze zeit...
...draußen graut bereits der morgen und mir graut vor der antwort, wenn ich mir so überlege..." (shy)
p.s. hat das sandmännchen heute frei oder einfach nur auf mich vergessen?
Rucola - 27. Dez, 02:02
falls da draussen irgendwo ein christkind ist, das verspätung hat, bitte ich drum, einen wunsch zu berücksichtigen, den ich zuerst zu erwähnen vergaß:
bitte bitte liebe leute tut mir einen gefallen, nennt mich nie nie nie nie nie wieder SÜß, oder lieb, oder brav. wenn ich diese worte noch einmal in kombination mit meiner person höre (oder auch variationen wie: du bist sooo süß, du schaust sooo lieb und brav aus, oder mit deinen löckchen schaust du aus wie das bravste mädchen der welt, oder fragen wie bist du so brav, wie du ausschaust (was soll man drauf bitte antworten?!) blablabla), dann bekomm ich wirklich und wahrhaftig einen brechreiz, der erst wieder aufhört, wenn die ganze welt daran zu grunde gegangen ist.
ich kann es wirklich nicht mehr hören!!!
danke vielmals.
Rucola - 25. Dez, 03:58
meine Wünsche an das Christkind:
1. einen Orientierungssinn, der es mir ermöglichst, auf Anhieb von Punkt A nach Punkt B (und auch & zwar v.a. wieder zurück) zu finden.
2. ein (funktionierendes) Namensgedächtnis.
(Peter? Wer ist eigentlich Peter?)
3. die Fähigkeit, zuerst zu denken und danach zu sprechen.
(Hey Peter! Lustig, dass ich dich treff. Ich hab grad deine Exfreudin getroffen. Mit ihrem neuen Freund...Oh..Du wusstest nicht, dass sie einen neuen hat?)
4. eine Karte fürs NIN-Konzert (und, wenns nicht zuviel verlangt ist dazu auch einen Reminder, der mir immer sagt, dass ich dran denken soll, Konzertkarten zu kaufen, BEVOR die Konzerte ausverkauft sind) und eine Begleitung fürs The Frames Konzert.
5. eine Frühaufsteherin zu werden und dann trotzdem den ganzen Tag vor Energie zu strotzen
6. ein zweites Gesicht mit einem Grinser drauf, das ich dann immer trage, wenn mir so gar nicht nach Grinsen zumute ist.
7. einen mobilen Mittelfinger, den man in der Hosentasche mittragen und immer dann schnell ziehen kann, wenn Worte sowieso überflüssig sind.
8. immer frisch gewaschene Wäsche im Kleiderschrank und Essen im Kühlschrank. (dazu zählt auch ein sich selbst nachfüllender Schokoladen-Vorrat)
9. einen Hund (und die nötige Zeit dafür).
10. Finally - der wichtiste Wunsch von allen; natürlich: WELTFRIEDEN
Ich geb im Tausch für oben genannte Wünsche auch etwas her.
Zu haben wären da beispielsweise:
1. die ersten auftauchenden Fältchen.
2. das Chaos in meinem Kopf.
3. der Lurch in den Ecken meiner Wohnung und unter meinem Bett.
4. die DVD von "Die Insel".
5. die Dame, die bei mir im 2. Stock wohnt und den Techno-hörenden Kerl über mir (wahlweise einzeln oder gemeinsam abzugeben)
6. ein paar Packerlsuppen, die ich nach Rückkehr irgendeines Festivals plötzlich in meiner Kühltasche gefunden habe (dafür war mein guter Vodka weg - ich glaub, den hat irgendwer zum Kochen verwendet=) und die ich mich zu essen weigere.
7. Das Buch "Der letzte Mohikaner". Gehört zwar nicht mir, sondern der Bücherei, aber da es so schrecklich ist, weigere ich mich, den Weg bis zur Bücherei auf mich zu nehmen, um es zurück zu bringen.
8. die Erinnerung an das Schrecknis, das mich in der Dusche im Amalienbad ereilte.
9. ein Jahresabo der ganzen Asia- und Pizza-Zustelldienst-Zettelchen, die sich tagtäglich in meinem Postkasten befinden.
und 10. meine Errungenschaft des Jahres, die mir so gar nicht gefällt: ein Paar Augenringe (nur im Doppelpack zu haben!).
In diesem Sinn: verbringt den Tag gut!
Rucola - 24. Dez, 11:52
WAHHH! Jetzt spielen sie sogar auf Fm4 Weihnachtslieder!!! In genau 10 Sekunden zerfalle ich zu Staub. Oder nein, ich
exlpodiere lieber - das erregt mehr Aufsehen 10...9...8..3...2...1...
*plopp*
(Na gut, das war erbärmlich. Höchstens ein kleines Explosiönchen war das, mehr nicht. An einem richtig guten Abgang muss ich noch arbeiten.)
Rucola - 19. Dez, 08:49