...
ich habe einen mann gekannt, der hieß hans, und er war anders als alle anderen.
er baute dampfschiffe aus zeitungspapier und setze sie aufs donauwasser. die schornsteine füllte er mit noch glühenden kohlen. dann saß er lange am ufer und sah kindlich kichernd den dampfenden schiffchen nach, bis sie zu rauchen aufhörten. er liebte stanitzel, ich eis, beide liebten wir das quietschen grüner fisolen in unseren mündern. wir ließen uns vermisst melden und bezogen eine alte durchgelegene matratze. dort lagen wir lange und sangen uns unmögliche lieder vor. ich wurde müde und wollte schlafen. er aber, neugierig wie ein junges tier, zog aus, um die welt zu erkunden. und fand den weg zurück nicht mehr.
noch einen kannte ich, der war auch anders als alle anderen.
er zeigte mir seine heimat, ich zeigte ihm den rest. beim wandern trug er riesengroße gelbe schuhe, deren anblick mich zum lachen brachte. "sag, kannst du damit wie tigger springen?", fragte ich ihn. er probierte es und hüpfte davon. lange danach trafen wir uns an einem brunnen wieder. er saß am rand und ließ seine nackten füße ins wasser baumeln. ich saß ihm lange gegenüber, und als er mich endlich ansah, erkannte er mich nicht.
dann einen, der war ganz anders als alle anderen und er hieß hans, ich liebte ihn.
er machte mir geschenke , von denen er wusste, dass sie mir nicht gefallen würden. ich traf ihn stets nur, wenn es bereits dunkel war. dann saßen wir am hügel, blickten auf die stadt und tranken bier. wir tranken wein und rauchten seine zigaretten. manchmal legte er den kopf auf meine schulter und ließ mich an seinen haaren riechen. einmal nahm er meine hand und bat mich, mit ihm bis zum sonnenaufgang zu bleiben. ich ließ ihn allein zurück und sah ihn nie wieder. denn er liebte eine andere.
ich habe einen mann kennengelernt, der heißt hans und ich weiß, er ist nicht anders, als alle anderen
er liebt musik und mein haar, das er mir immer hinter die ohren streichen möchte. wir geben uns lächerliche spitznamen und erzählen uns geschichten von pullovern, die die welt erkunden. er liebt musik und mein haar und er liebt es, wände zu erklimmen. "flink wie eine eidechse", schießt es mir durch den kopf, während er gerade meinen plafond entlang klettert. auf das offenen fenster zu.
und ich werde nicht winken. ich mache mit der hand ein zeichen für ende. für das ende, das kein ende findet.
er baute dampfschiffe aus zeitungspapier und setze sie aufs donauwasser. die schornsteine füllte er mit noch glühenden kohlen. dann saß er lange am ufer und sah kindlich kichernd den dampfenden schiffchen nach, bis sie zu rauchen aufhörten. er liebte stanitzel, ich eis, beide liebten wir das quietschen grüner fisolen in unseren mündern. wir ließen uns vermisst melden und bezogen eine alte durchgelegene matratze. dort lagen wir lange und sangen uns unmögliche lieder vor. ich wurde müde und wollte schlafen. er aber, neugierig wie ein junges tier, zog aus, um die welt zu erkunden. und fand den weg zurück nicht mehr.
noch einen kannte ich, der war auch anders als alle anderen.
er zeigte mir seine heimat, ich zeigte ihm den rest. beim wandern trug er riesengroße gelbe schuhe, deren anblick mich zum lachen brachte. "sag, kannst du damit wie tigger springen?", fragte ich ihn. er probierte es und hüpfte davon. lange danach trafen wir uns an einem brunnen wieder. er saß am rand und ließ seine nackten füße ins wasser baumeln. ich saß ihm lange gegenüber, und als er mich endlich ansah, erkannte er mich nicht.
dann einen, der war ganz anders als alle anderen und er hieß hans, ich liebte ihn.
er machte mir geschenke , von denen er wusste, dass sie mir nicht gefallen würden. ich traf ihn stets nur, wenn es bereits dunkel war. dann saßen wir am hügel, blickten auf die stadt und tranken bier. wir tranken wein und rauchten seine zigaretten. manchmal legte er den kopf auf meine schulter und ließ mich an seinen haaren riechen. einmal nahm er meine hand und bat mich, mit ihm bis zum sonnenaufgang zu bleiben. ich ließ ihn allein zurück und sah ihn nie wieder. denn er liebte eine andere.
ich habe einen mann kennengelernt, der heißt hans und ich weiß, er ist nicht anders, als alle anderen
er liebt musik und mein haar, das er mir immer hinter die ohren streichen möchte. wir geben uns lächerliche spitznamen und erzählen uns geschichten von pullovern, die die welt erkunden. er liebt musik und mein haar und er liebt es, wände zu erklimmen. "flink wie eine eidechse", schießt es mir durch den kopf, während er gerade meinen plafond entlang klettert. auf das offenen fenster zu.
und ich werde nicht winken. ich mache mit der hand ein zeichen für ende. für das ende, das kein ende findet.
Rucola - 25. Mai, 20:25
von dir? impressive, indeed.
die kursiven zeilen (zumindest die ersten 3 davon) sind aus bachmanns "undine geht" der rest ist stressabbau. heute ists zu heiß zum laufen, da muss man ja irgendwas tun, um nicht auszurasten ;)
insbesondere wegen des endes, das kein ende findet.
die liebe - zwangsjackenschön.
;)
magst du schnitzler? hast du die traumnovelle gelesen? die liebe ich. und reigen.
und du hast recht: eyes wide shut ist grottig. ich war so enttäuscht. dabei mag ich kubrick eigentlich sehr! 2001 und clockwork orange sind genial.
hach, rucola, ich entdecke immer mehr parallelen! :)