Rucola

heute wieder einmal festgestellt, dass man nur mit zu boden gerichteten blick durch mein kretzl gehen darf. wenn man es schon wagt, den blick zu erheben, beispielsweise um zu sehen, wo man hingeht, sollte man ihn keinesfalls auf vorbeifahrende autos richten. die bleiben dann nämlich sofort stehen - und zwar nicht (immer), um einen über die straße zu lassen. d.h. man sollte es in jedem fall unterlassen, den vermeintlichen gentlemen dankend zuzunicken, denn manchmal kurbeln sie dann das fenster hinunter oder öffnen sogar die türe, damit man einsteigt...(und wenn ich das richtig verstanden habe, fragen sie sogar, wieviel geld man fürs mitfahren haben möchte.)
da hilft es nicht einmal, wenn man mit einem (vollen) einkaufssackerl bewaffnet die straße entlanggeht, denn das könnte ja nur tarnung sein...
ab morgen lege ich mir eine weiße perücke zu und setz meine faltenmaske auf. denn das, in kombination mit einem stock, auf den gestützt man sich langsam und gebückt mit kleinen schritten fortbewegt, scheint die einzige möglichkeit zu sein, "ungestört" den nachhauseweg zu bewältigen. und wer weiß, vielleicht finde ich so sogar jemanden, der meine tasche trägt?
(da fällt mir ein, was meine schwester letztens über ihre alte nachbarin sagte: "nein, die ist gar nicht so klein, ihr stock ist nur zu kurz.")