kurz vor 19 uhr.
eine lange schlange hinter der einzigen geöffneten kassa. alle leute ungeduldig. meine arme zittern und sind knapp vorm abfallen, weil ich wieder mal zu faul war, ein wagerl zu nehmen und die masse an zu kaufenden dingen unterschätzt habe...plötzlich eine stimme vom hinteren ende der schlange: "geht des net schnöller, i hobs eilig - in 3 minuten beginnan de simsens."
jaja, die fixpunkte, die man zur orientierung im leben braucht...
@dummaberschön: jaja, ich weiß, du nur mehr 3mal, aber: ich werd am do. weder abheben, wenn du mich anrufst, noch deine sms oder emails lesen, nur damit das jetzt schon klar ist, gell?
(und wag es ja nicht, hier was übers konzert zu posten, bevor ich dort war!=) )
wenn frühjahrsmüdigkeit frühjahrsschlaflosigkeit trifft...
es war beim ersten eis des jahres. 2 kugeln. melone und topfen. frühjahrsmüdigkeit streckte die zunge heraus und wollte daran schlecken, die eiskugeln waren aber zu gefroren und fielen herab. lange stand sie müde da und blickte auf das schmelzende etwas am boden, das sich eigentlich in ihrem magen befinden sollte.
da kam frühjahrsschlaflosigkeit um die ecke gebogen und als sie die müdigkeit so traurig dastehen sah, brach es ihr fast das herz. also nahm sie sie an der hand und führte sie in den eissalon, wo sie ihr ein neues eis spendierte - in einem becher mit löffel :)
seitdem sind die beiden unzertrennlich...und quälen mich. abwechselnd wohlgemerkt.
Mein Engel ist fortgegangen, mein Engel aus den jurassischen Bergen. Da ging eine große Hand über mein Gesicht, und ich wurde müde, müde, so herzensmüde; meine Gedanken verdunkelten, mein Leben verdämmerte. Die Sehnsucht fraß mir meinen Tag. […]
Mir schwand die Kraft, die Fehler wieder zu machen, die alten. Ich verlor den Mut, die Menschen zu verlieren. […]
Nicht länger die Hoffnungslosigkeit verehren, nicht länger die Wertlosigkeit aller Werte veranschlagen, nicht länger die Wahrheit um- und um- und um- und umwenden. Nicht mehr den Schild blankgeputzter Worte vor das ohnehin ausgeleerte Herz heben. Nicht mehr mächtig sein und bestaunt und uneinnehmbar für jeden. Wieder einem Engel entgegenfallen.
Ich stand auf, Heublumenkind, ging zurück auf die storzigen Wiesen und beschloß, die Welt noch einmal zu entwerfen, wider besseres Wissen, wider die Resignation.
"Aber was wird aus mir?" sagte sie flüsternd und erschauerte wieder. "Ich fürchte mich so, mein Junge. Ja, endlich. Weil das ewig so weitergehen kann. Nicht wissen, was einem gehört, bis man es weggeworfen hat. [...]
(Capote, Frühstück bei Tiffany) leider nur auf deutsch